Wir machen mobil – größte Verkehrsleistungsoffensive seit Jahrzehnten

Zur Vorstellung der „Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Noch ist Mecklenburg-Vorpommern Bummelletzter, das Land mit dem schlechtesten Nahverkehr. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, das zu ändern und haben eine Mobilitätsoffensive gestartet, die auch die ländlichen Regionen im Blick hat. Der SPNV ist das Rückgrat für den Nahverkehr. Ab Dezember 2023 fahren deutlich mehr Züge. Das ist erst der Anfang, Ziel ist ein Stunden-Takt auf jeder Hauptstrecke und mindestens Zwei-Stunden-Takt auf Nebenstrecken. Die Reaktivierung von Bahnstrecken steht ebenfalls auf der Agenda. Alles, was wir als Land machen können für die Darßbahn, eine südliche Bahnanbindung der Insel Usedom und auch einen Regelbetrieb der Südbahn einschließlich Anbindung von und nach Brandenburg wurde und wird in die Wege geleitet.

Dort, wo keine Schienenverbindung existiert, wird ein landesweiter Taktbusverkehr aufgebaut. Mit dem ÖPNV ist somit endlich ein stündliches oder zweistündliches Reisen über Kreisgrenzen hinweg möglich. Kein Dorf wird abgehängt bleiben. Ein landesweit einheitliches Rufbussystem wird dafür sorgen, dass per Anruf die nächste Stadt bzw. der nächste Linienbus oder Bahnhof erreichbar sind. Von dort sind Anschlüsse an Bus und Bahn gesichert. Somit wird ein integriertes Angebot auch dafür sorgen, dass das Deutschlandticket für alle nutzbar ist und Alternativen zum Auto bestehen.

Mit dem Azubi -und künftig auch dem Senioren-Ticket werden junge Leute in Ausbildung und ältere Menschen mit einem Euro pro Tag deutschlandweit im Regional- und Nahverkehr unterwegs sein können.

Das Land setzt weit mehr Mittel als bislang ein und schmilzt dafür das Sondervermögen SPNV ab. Aber auch das reicht nicht, um den Nahverkehr zukunftsfest finanzieren zu können. Der Bund hat es bislang versäumt, die Mittel deutlich aufzustocken, die für den Ausbau des Angebotes, die Ausweitung der Kapazitäten und für die Umstellung auf umweltfreundliche Antriebe und die Digitalisierung nötig sind. Auch fehlt der Ausgleich für die explodierenden Kosten, vor allem für Energie. Obwohl die kreisfreien Städte und Landkreise ihre Zuschüsse deutlich erhöhten, sind viele kommunale Verkehrsbetriebe auch in Mecklenburg-Vorpommern gezwungen, ihre Ticketpreise anzuheben. Der Bund muss dringend nachbessern.“