Und schon wieder ein Buch

Das vom SPD-Abgeordneten Mathias Brodkorb herausgegebene Buch „Extremistenjäger?!“ wird den Konsens der demokratischen Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern im Umgang mit der NPD nicht gefährden, erklärte der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter, am Donnerstag.

„Schon wieder hat ein SPD-Politiker ein Buch herausgegeben. Ob der ‚Extremistenjäger?!’ von Mathias Brodkorb jedoch eine ähnliche Aufgeregtheit erfahren wird wie das Machwerk von Sarrazin, ist unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich ist auch, dass Vereine und Verbände, die für mehr Demokratie und Toleranz streiten und dabei häufig und gern mit der LINKEN zusammenarbeiten, einen undifferenzierten Extremismusbegriff, wie von einigen Politikwissenschaftlern vertreten, zur Grundlage ihrer Arbeit machen. Das wurde erst jüngst beim von verdi Nord initiierten ‚Ratschlag gegen Rechts’ in Neubrandenburg mehr als deutlich.“, so Ritter.

Interessant sei auch, dass auf der von Brodkorb mitinitiierten Internetplattform „Endstation Rechts“ ein aktueller Artikel zu finden sei, der eine nicht ausdifferenzierte „rechts und links“ – Rhetorik eines CDU-Abgeordnete im sächsischen Landtag zu Recht auf das schärfste kritisiert. Dieser Artikel kommt zu dem Schluss, dass durch solcherlei Reden der anti-rechtsextremistische Konsens bröckelt. „Ein solches Bröckeln darf und wird im Schweriner Landtag und vor allem vor Ort nicht einsetzen. Deshalb sind in Brodkorbs Buch dargestellte Auffassungen, wie die von Politikwissenschaftler Eckhard Jesse, konsequent abzulehnen.“, so Ritter abschließend.