Wohnmobiltourismus braucht mehr Qualität

Zum Antrag seiner Fraktion „Qualität im Wohnmobiltourismus steigern“ erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Nicht nur in Folge der Corona-Pandemie hat das Reisen mit dem Wohnmobil enorm an Beliebtheit gewonnen. Mecklenburg-Vorpommern lädt mit seiner Weite und seinen wunderschönen Landschaften geradezu ein, mit dem Wohnmobil quer durch das Land zu fahren. Es zieht aber auch Probleme nach sich, wenn immer mehr Menschen mit dem Camper unterwegs sind. So werden zunehmend Parkplätze oder die freie Natur als Standorte für die Übernachtung genutzt – sei es aus der Not heraus, weil keine ausgewiesenen Stellplätze mehr vorhanden waren, oder aus persönlichen Vorlieben. Richtig übel wird diese Entwicklung dann, wenn Abfälle liegen bleiben und auch Schmutz- und Abwasser auf kurzem Weg im Wald entsorgt werden.

Deshalb ist es notwendig, dass die Landesregierung mit den Kommunen über Mindeststandards auf alle Arten von Stellplätzen in Verhandlungen tritt. Dabei muss es um Regelungen der Versorgung mit Trinkwasser, die Aufstellung von Abfallbehältern oder die Möglichkeit der Entsorgung der Inhalte von Fäkal- bzw. Abwasserkassetten aus Wohnmobilen gehen. Nur so kann den Urlaubern eine hohe Qualität geboten und die Umwelt geschützt werden. Leider gibt es keine offizielle Statistik, wie viele Wohnmobiltouristen jährlich unser Land besuchen. Hier muss Abhilfe geschaffen werden, damit zielgerichtet gehandelt werden kann.

Damit die Gäste schnell und unkompliziert zu einem ausgewiesenen Stellplatz finden, sollte eine App zur Verfügung stehen. Da eine solche App nicht vom Himmel fällt, muss die Entwicklung und Betreibung durch das Land gefördert werden.“