Verkehrsverbund Westmecklenburg ist überfällig

Zur Vorstellung eines Gutachtens zur Gründung eines Verkehrsverbundes in der Region Westmecklenburg erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Mignon Schwenke:

„Der Umweg über ein Gutachten hat die Gründung des regionalen Verkehrsverbundes Westmecklenburg unnötig verzögert. Er hätte längst geschaffen werden können. Aus Sicht der Fahrgäste bestand nie ein Zweifel an den Vorteilen eines Verkehrsverbundes. Der Nahverkehr wird deutlich attraktiver, wenn Angebote nicht an der Kreis- bzw. Stadtgrenze Schwerins enden oder mit Auflagen versehen sind. Es ist ein Qualitätssprung, wenn Bahn und Bus gut verknüpft sind, keine Parallelverkehre erfolgen. Auch mit einem einzigen Ticket durch die Region zu reisen ist deutlich einfacher, als beim Umsteigen jeweils für Bahn, Straßenbahn oder den Bus Tickets kaufen und bezahlen zu müssen.

Jetzt müssen sich alle Verkehrsunternehmen verkehrsmittelübergreifend über die Tarife einigen. Dabei entstehen Verluste für die Unternehmen, die das Land zwingend auszugleichen hat. An diesem notwendigen Verlustausgleich darf der Verbund nicht scheitern, denn er stärkt den Nahverkehr und ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende.

Das jetzt vorliegende Gutachten muss Anlass sein, in Westmecklenburg endlich zu Potte zu kommen. Ein Verkehrsverbund für die Region Westmecklenburg darf allerdings nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einem Landesverkehrsverbund sein, der ganz Mecklenburg-Vorpommern umfasst – mit einem MV-Tarif und einem MV-Ticket.“