Sinneswandel von Minister Seidel – vielleicht auch bald für Mindestlohn?

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Regine Lück, begrüßt den Sinneswandel von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel, der sich dem Vernehmen nach gestern für eine Lohnuntergrenze in der Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns ausgesprochen hat.

„Nun hat also auch Minister Seidel erkannt, dass Dumpinglöhne ein wesentlicher Grund dafür sind, dass Unternehmen der Tourismusbranche nicht mehr ausreichend Arbeitskräfte finden“, erklärte Frau Lück am Donnerstag. Die Beschäftigten seien nicht länger bereit, für Löhne zu arbeiten, von denen sie ihre Existenz und die ihrer Familien nicht sichern könnten.

Einen Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären, wie es der Minister anstrebt, mache allerdings nur dann Sinn, wenn auch die unterste Lohnstufe für die Beschäftigten zum Leben reicht. „Vielleicht setzt sich bei Minister Seidel ja auch noch die Erkenntnis durch, dass der beste Weg immer noch ein gesetzlicher branchenübergreifender Mindestlohn von 10 Euro ist.“