Schere zwischen Ost und West geht weiter auseinander

Zur Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten durch Wirtschaftsminister Harry Glawe erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Bei aller Freude über das Wirtschaftswachstum vergisst der Wirtschaftsminister in seiner veröffentlichten Jubel-Arie, dass das Wachstum an anderen Orten in Deutschland deutlich stärker ausgefallen ist. So wuchs die deutsche Wirtschaft insgesamt um 2,2 Prozent, in den westdeutschen Ländern sogar um 2,3 Prozent. M-V und die übrigen ostdeutschen Länder verlieren damit weiter an Boden. Der Aufholprozess ist bereits seit einigen Jahren zum Erliegen gekommen und hat sich sogar bereits wieder umgekehrt. Die Schere geht weiter auseinander. Und je weiter M-V im Vergleich zu anderen Ländern auch beim Wachstum zurückfällt, desto schwieriger wird es in Zukunft auch, Fachkräfte ins Land zu holen, geschweige denn sie hier zu halten. Es ist damit absehbar, dass sich das Lohnniveau auch in Zukunft nicht annähern wird.

Die Strategie der Landesregierung, in den jetzt rosigen Zeiten des Wirtschaftswachstums das Sparschwein bis zum Überlaufen zu füllen, bringt M-V weiter ins Hintertreffen. Wann, wenn nicht jetzt, hätte M-V die Chance aufzuholen? Doch wichtige Investitionen bleiben aus. Alles, was die Landesregierung anfasst, ist zaghaft und oft halbgar – gerade mit Blick auf die Arbeitsmarktpolitik und die Maßnahmen, um das Land aus dem Lohnkeller zu holen.“