Oberbürgermeister Roland Methling informiert wie folgt zur Heinkel-Mauer am Werftdreieck:

Witterungseinflüsse hatten dem freistehenden Ziegelmauerwerk in den letzten 20 Jahren stark zugesetzt und zur Tragfähigkeit des Gesamtfundamentes bestehen erhebliche Zweifel. Die nicht frostsicheren Hartbrand-Ziegel waren bereits in den 30er Jahren mangelhaft hergestellt worden. In einem Gutachten von INROS Lackner wird festgestellt, dass die Heinkel-Mauer unter Erhalt der historischen Bausubstanz nur sehr bedingt sanierungsfähig ist. Eine denkmalgerechte Sanierung ist aus Sicht der Unteren Denkmalschutzbehörde nicht mehr möglich, sie wird daher dem Abrissantrag der Krieger GmbH zustimmen.

Witterungseinflüsse hatten dem freistehenden Ziegelmauerwerk in den letzten 20 Jahren stark zugesetzt und zur Tragfähigkeit des Gesamtfundamentes bestehen erhebliche Zweifel. Die nicht frostsicheren Hartbrand-Ziegel waren bereits in den 30er Jahren mangelhaft hergestellt worden. In einem Gutachten von INROS Lackner wird festgestellt, dass die Heinkel-Mauer unter Erhalt der historischen Bausubstanz nur sehr bedingt sanierungsfähig ist. Eine denkmalgerechte Sanierung ist aus Sicht der Unteren Denkmalschutzbehörde nicht mehr möglich, sie wird daher dem Abrissantrag der Krieger GmbH zustimmen.

 

Zur Bewahrung des geschichtlichen Erbes der Hansestadt Rostock sollen jedoch Teile der denkmalgeschützten Heinkel-Mauer am Werftdreieck sowie in der künftigen stadtgeschichtlichen Präsentation in der August-Bebel-Straße ausgestellt werden. Die Einwohnerinnen und Einwohner wurden aufgefordert, in den kommenden Monaten Vorschläge zur Gestaltung im neuen Wohngebiet am Werftdreieck einzubringen.

 

Die Heinkel-Mauer  - Relikt der 1922 in Warnemünde gegründeten und während des Zweiten Weltkrieges weiter aufstrebenden Heinkel-Flugzeugwerke - war 1995 unter Denkmalschutz gestellt worden. Sie gilt als eindrucksvolles Zeitzeugnis der NS-Diktatur, in deren Rüstungsindustrie in der Hansestadt Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen geschunden worden waren. Sie ist allerdings, und das möchte ich hier noch mal unterstreichen, bei weitem nicht die letzte Erinnerung an das Kapitel Flugzeugbau in Rostock. Der Standort an der Lübecker Straße war nur ein Außenstandort einer Flugzeugwerft, die weiträumig Flächen vor allem in Rostocker Nordwesten beanspruchte. Die so genannte Heinkel-Mauer sollte lediglich eine bereits vorhandene Werkshalle aufwerten. Im Gegensatz dazu wurde in Marienehe ein ganzes Werksgelände erreichtet. Davon zeugen heute zum Beispiel noch die Sporthalle Marienehe als ehemalige Flugzeugbauhalle und das „Moya, früher Lehrwerkstatt der Heinkel-Werke.

 

Die künftige Präsentation von Teilen der geschichtsträchtigen Mauer am Werftdreieck und in der stadtgeschichtlichen Ausstellung soll eine mahnende Erinnerung an ein zwiespältiges, dunkles Kapitel Rostocker Industriegeschichte und deren Opfer in Würde ermöglichen. Darüber hinaus wird sich die Hansestadt Rostock dem Thema Luft- und Raumfahrt mit allen seinen Facetten auch besonders anlässlich des 800-jährigen Stadtjubiläums widmen.