„Fake Science“ in M-V – die Landesregierung weiß von nichts?

Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage „Wissenschaftliche Publikationen von Forschenden der Hochschulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf unwissenschaftlichen Portalen und Plattformen oder bei sogenannten Raubverlagen“ (Drs. 7/2491) erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Linksfraktion, Karsten Kolbe:

„Am 15.8.2018 hat die Landesregierung in der Kleinen Anfrage zu Publikationen auf unwissenschaftlichen Portalen und bei Raubverlagen behauptet, ihr lägen zum fraglichen Sachverhalt keine Angaben vor. Eine Woche später publiziert die Ostseezeitung (OZ), dass auch Forscher aus M-V unseriöse Publikationsplattformen genutzt hätten. Laut OZ hätten die Universität Rostock und Greifswald ihre wissenschaftlichen Publikationen geprüft und in Rostock zehn, in Greifswald vier Fälle festgestellt, bei denen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unseriös publiziert wurde.

Das wirft natürlich die Frage auf, warum die OZ in der Lage war, diese Zahlen zu recherchieren und die Landesregierung nicht. Liegt es am Unwillen oder am  Unvermögen? Ist die Landesregierung nicht zu simpelsten Recherchetätigkeiten in der Lage oder treibt die Personalknappheit im Bildungsministerium inzwischen derartige Blüten?

Meine Fraktion wird sich mit dieser Art der Arbeitsverweigerung oder
-unfähigkeit nicht zufrieden geben und mit einer Nachfrage die Hintergründe dieser Informationslücke ausleuchten.“