Absurd: Bürokratische Hürden stoppen Schulobst für Kinder

Angeblich zu hohe bürokratische Hürden können und dürfen nach Auffassung des Vorsitzenden der Linksfraktion, Helmut Holter, kein Grund sein, das EU-Schulobstprogramm nicht umzusetzen.

„Es ist ein Armutszeugnis, wenn ein Übermaß an Bestimmungen es offenbar unmöglich macht, dass die Kinder an Schulen und in Kitas frisches Obst bekommen“, erklärte Holter am Mittwoch. Damit werde eine wichtige Chance vertan, dazu beizutragen, dass Kinder und Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern gesund aufwachsen.

Holter appelliert an die Landesregierung, die für die Kofinanzierung im Landeshaushalt eingestellten Gelder möglichst rasch und sinnvoll für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen. „Noch besser wäre es, die Mittel so aufzustocken, dass den Kindern in den Grundschulen ein warmes, gesundes Mittagessen zur Verfügung gestellt werden kann“, betonte Holter.

Dies sei auch vor dem Hintergrund der stetig steigenden Kinderarmut das Gebot der Stunde. „Laut Bericht des Sozialministeriums leben etwa 71 000 Kinder im Land unterhalb der Armutsgrenze, diese Zahlen müssen doch alarmieren“, so Holter. „Die Landesregierung darf nicht länger zögern,wenn sie es ernst meint, Mecklenburg-Vorpommernzum kinderfreundlichsten Land zu entwickeln.“