Neonazistischer Gewaltmarsch am Gedenkwochenende für Mehmet Turgut

Zum heute stattfindenden neonazistischen Tollensemarsch erklärt der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Michael Noetzel

„Es strotzt nur so vor Menschenverachtung, wenn Neonazis in unmittelbarer Nähe zum Jahrestag der Ermordung von Mehmet Turgut mit dem Tollensemarsch ein tiefbraunes Szene-Event veranstalten. Pietät oder Feingefühl erwarte ich ohnehin nicht von Faschisten, aber das ist eine Schande. Seit 2004, dem Jahr, in dem Mehmet Turgut durch die Rassisten des NSU ermordet wurde, huldigen die Faschisten Behördenerkenntnissen zufolge mit ihrem Marsch um den Tollensesee dem SA-Führer Horst Wessel.

Zentraler Akteur hinter der widerlichen Veranstaltung soll David Petereit sein – ausgerechnet Petereit, der mit 2500 Euro mutmaßlich an der Beute der NSU-Raubüberfälle beteiligt wurde und dies mit den Worten ‚Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen ;-) – Der Kampf geht weiter...‘ honorierte.

Während die Neonazis mit ihren rassistischen Taten bei Betroffenen und deren Angehörigen unheilbare Wunden hinterlassen haben, verbreiten sie selbstbewusst und unbeirrt ihre menschenverachtende Ideologie und sähen damit weiter ihre mörderische Saat. Das ist unerträglich und muss – wo immer es geht – verhindert werden.“