Gute Lebensmittel nicht wegwerfen, sondern möglichst verbrauchen

Zum Artikel in der heutigen Ausgabe der SVZ „Straffreies Containern: Opposition drängt Regierung“ erklärt die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:

„Wenn die Abgeordnete der Fraktion der Bündnisgründen, Constanze Oehlrich, nach der gestrigen Sitzung des Rechtsausschusses meint, Rot-Rot sähe keinen Handlungsspielraum bei der Strafverfolgung des Containerns, war sie wohl auf einer anderen Veranstaltung. Die Anhörung im Rechtsausschuss hat vielmehr noch einmal sehr deutlich gemacht, dass kein Handlungserfordernis besteht. Bereits mit den bestehenden gesetzlichen Regelungen kann die Verfolgung durch die Staatsanwaltschaft im Laufe des Ermittlungsverfahrens eingestellt werden – was in der Praxis auch gang und gäbe ist.

Ziel muss es sein, Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen, dies ist bei Lebensmitteln, die im Container landen, nicht mehr gewährleistet. Deshalb sollten alle Wege und Möglichkeiten genutzt werden, dass Lebensmittel gar nicht erst im Abfall landen, sondern möglichst verbraucht werden. Dafür müssen Barrieren weiter abgebaut und die Zugänge für die Verbraucherinnen und Verbraucher möglichst erleichtert werden. Für Kundinnen und Kunden ist es z.B. gut, wenn sie in Supermärkten noch verwertbare Lebensmittel vergünstigt erwerben können. In der Gastronomie sollte es zum guten Ton gehören, bestellte und nicht verzehrte Lebensmittel dem Gast mit nach Hause zu geben. Steuerliche Regelungen für den Einzelhandel müssen her, um diesen zu motivieren, Lebensmittel an die Tafeln vereinfacht weiterzugeben.“