Zukunftsweisende Reformen gegen den Lehrkräftemangel
Zum Gesetzentwurf zur Reform der Lehrkräftebildung erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Albrecht:
„Mit der Reform der Lehrkräftebildung reagiert die Landesregierung auf den alarmierenden Lehrkräftemangel. Geplant sind Maßnahmen, die Qualität der Ausbildung zu verbessern, die Zahl der Absolventinnen und Absolventen zu erhöhen sowie den Berufs- und Quereinstieg zu erleichtern.
Besonders hervorzuheben ist die Einführung schulstufenbezogener Lehramtsstudiengänge, die die bisherigen getrennten Ausbildungen für Gymnasien und Regionalschulen zusammenführen. Den Studierenden erhalten Kompetenzen für beide Schularten und sind damit flexibler im Schuldienst einzusetzen.
Um die Qualität der Lehrkräfteausbildung zu sichern, ist eine deutliche Erhöhung der fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Anteile notwendig. Deshalb werden Praktika und schulische Einblicke gestärkt, um die angehenden Lehrkräfte besser auf die vielfältigen Anforderungen des schulischen Alltags vorzubereiten – wie etwa die Anwendung inklusiver Unterrichtsmethoden und erzieherische Aufgaben. Um eine engere Verzahnung zwischen Hochschulen und Schulen zu erzielen, werden gemeinsame Schulnetzwerke eingerichtet und die Praktika der Studierenden durch Mentorinnen und Mentoren intensiver betreut. Zudem wird die Prüfungslast während des Studiums reduziert, damit Studienabbrüche vermieden werden.
Eine besondere Herausforderung ist der Lehrkräftemangel in den MINT-Fächern und der Sonderpädagogik. Deshalb werden in diesen Bereichen die Kapazitäten ausgebaut, insbesondere an der Universität Greifswald. Mit der Einführung von Quereinsteigermasterstudiengänge werden zudem neue Wege in den Lehrberuf beschritten. Bachelorabsolventinnen und -absolventen können sich so ohne Lehramtsbezug gezielt für den Schuldienst qualifizieren.“