Nutztierhaltung stärkt Wertschöpfung im Land
Zur Aussprache „Stand und Perspektiven der Nutztierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern“ gestern Abend im Landtag erklärt der landwirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Dirk Bruhn:
„Mit der Nutztierstrategie der Landesregierung verfügt das Land über eine gute Grundlage für eine gedeihliche Entwicklung in diesem wichtigen Bereich. Mecklenburg-Vorpommern ist landwirtschaftlich geprägt, und auch moderne Landwirtschaft funktioniert nicht ohne Nutztierhaltung. Deshalb ist es richtig, dass Politik gemeinsam mit Vereinen und Verbänden sowie Praktikerinnen und Praktikern definiert, wie die Zukunft dieser wichtigen Branche gestaltet werden kann.
Es ist vernünftig und zweckdienlich, dass die Landesregierung dabei die gesamte Wertschöpfungskette im Blick hat – vom Stall bis auf den Teller. Wir brauchen mehr an regionalen, lokalen und mobilen Schlachtkapazitäten in Mecklenburg-Vorpommern sowie entsprechende Vermarktungsstrukturen. Vor allem aber benötigen wird dringend mehr Veredelung im Nordosten. Die hier im Land erzeugten landwirtschaftlichen Produkte sollten auch möglichst bei uns zu gesunden Lebensmitteln verarbeitet werden. Zusammen mit auskömmlichen Erzeugerpreisen wird so die Wertschöpfung im Land nachhaltig gestärkt.
Insgesamt müssen wir weg von der Ausrichtung der Agrarförderung auf Flächenprämien. Seit Jahren fordert die Linksfraktion die Bezahlung von Ökosystemleistungen, die Landwirte erbringen. Wenn die Betriebe ökologisch und nachhaltig wirtschaften und damit für bessere Boden-, Luft- und Wasserqualität sorgen, brauchen sie dabei Unterstützung. Und wenn unser Bundesland bis 2040 tatsächlich klimaneutral sein soll, brauchen wir die Landwirtschaft mit im Boot.
Nicht zuletzt muss die Bundesregierung die Weidetierhaltung besser und wirksamer unterstützen. Das ist oft eine unrentable Haltungsform, die aber im Interesse von mehr Tierwohl gesellschaftlich gewollt ist. “