Zukunft der Produktionsschulen im Land muss dringend diskutiert werden

Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage auf Drucksache 7/3722 „Produktionsschulen in Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt Henning Foerster, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:

"Die Antwort der Landesregierung fällt widersprüchlich und damit unbefriedigend aus. Außerdem werden die Außenstandorte Schwerin und Torgelow unterschlagen, die ebenfalls eine wichtige Rolle für die jeweiligen Regionen spielen. Im Übrigen teile ich die Auffassung der Landesregierung nicht, dass es einen abnehmenden Bedarf für dieses spezielle Angebot der Jugendberufshilfe gibt. Zum einen haben nach eigenen Angaben der Landesregierung 600 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2015/2016 und 628 im Schuljahr 206/2017 in M-V die allgemein bildende Schule ohne einen Abschluss verlassen, was 4,8 bzw. 4,9 Prozent aller Absolventinnen und Absolventen ausmacht. Zum anderen Scheitern viele Jugendliche danach, weil sie keinen Anschluss an die Berufsausbildung finden oder während der Berufsausbildung scheitern.

Auch für die Zukunft der Produktionsschulen im Land ist eine vergleichende Analyse mit anderen Angeboten in der Jugendberufshilfe in Mecklenburg-Vorpommern und in anderen Bundesländern notwendig. Die alleinige Aussage, dass die Produktionsschulen trotz möglichem Ausstieg der Jobcenter und trotz sinkender Teilnehmerzahlen weiter Bestandteil des Landeskonzeptes für den Übergang von der Schule in den Beruf bleiben und vom Land finanziell unterstützt werden, reicht nicht aus.“