Wie viele Hundert Lehrkräfte fehlen in M-V?

Simone OldenburgPressemeldungen

Das neue Schuljahr hat begonnen, aber immer noch ist unklar, wie viele Lehrkräfte an den Schulen des Landes fehlen. Dazu erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Bis heute liegen keine belastbaren Informationen zu den Neuanstellungen an den Schulen des Landes vor. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Lehrkräfte ist aber Grundlage für die Planung der Unterrichtsversorgung und damit einen weitgehend regulären Unterrichtsbetrieb.

Es ist Aufgabe und Pflicht der Bildungsministerin, öffentlich zu informieren, u. a. mit wie vielen Lehrkräften, auch Seiteneinsteigern das Schuljahr gestartet ist. Jedes Jahr wurde zu diesem Zweck eine Pressekonferenz veranstaltet, um darüber zu informieren. In diesem Jahr bisher Fehlanzeige. Das Ministerium muss sich fragen lassen, ob es vor den riesigen Problemen bereits kapituliert hat oder diese weiter aussitzen möchte, in der Hoffnung, dass sich die Lage in zwei bis drei Wochen einigermaßen hingeruckelt hat. Es ist nicht hinnehmbar, dass sich das Ministerium aus der Verantwortung stiehlt. Meine Fraktion möchte umgehend Informationen darüber, wie viele Lehrkräfte fehlen, welche von den Neueinstellungen Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger sind, wie viele von diesen bereits die Qualifizierungskurse absolviert haben und welche Anzahl gänzlich ohne pädagogische Erfahrung vor den Kindern und Jugendlichen steht.

Bei diesem wichtigen Thema einfach abzutauchen und sich hinter der Corona-Krise zu verstecken, ist nicht akzeptabel. Die Einstellungsgespräche haben per Telefon- oder Videoschaltung stattgefunden, die Schulleitungen sowie die Personalräte haben gearbeitet und die Prüfungen zum zweiten Staatsexamen wurden vor Ende des letzten Schuljahres durchgeführt. Jetzt ist die Ministerin am Zuge.“