Ungleichgewicht bei Messeauftritten beenden

Zur Antwort auf die Kleine Anfrage „Messeteilnahmen von Unternehmen und der Landesregierung“ (Drs. 7/2115) erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Große Fachmessen bieten dem Land und den Unternehmen eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren und an ihrem Image zu feilen. Gern betont die Landesregierung auch, dass M-V mehr ist als nur Tourismus und Strandkorb. Das ist alles richtig.

Allerdings sprechen das personelle und finanzielle Engagement der Landesregierung auf den unterschiedlichen Messen eine andere Sprache. Während die Ministerpräsidentin gleich mit mehreren Ministerkollegen bei der Internationalen Tourismusbörse oder der Landwirtschaftsausstellung Mela sich förmlich auf die Füße treten, fährt weder die Ministerpräsidentin noch der Wirtschaftsminister zur weltweit wichtigsten Industriemesse nach Hannover, geschweige denn zur internationalen Handwerksmesse nach München.

Auch bei der finanziellen Unterstützung herrscht ein Ungleichgewicht. Während beispielsweise für die Grüne Woche oder die ITB hohe sechs- und dieses Jahr sogar siebenstellige Beträge veranschlagt werden, finden wichtige Industriemessen nur wenig finanzielle Unterstützung. Es geht mitnichten darum, den ausgezeichneten Auftritt des Landes auf  der ITB zu kritisieren oder schlechtzureden, sondern um die Frage, ob M-V auch beispielsweise auf der Hannover-Messe einmal die Flucht nach vorne sucht und mit einem grandiosen Messeauftritt glänzt. Das Image des Landes zu ändern und innovative sowie erfolgreiche Unternehmen aus M-V bekannter zu machen wird nicht mit warmen Worte am Kabinettstisch gelingen.“