Traurige Bilanz nach 30 Jahren Verbraucherschutz in M-V

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Anlässlich des Weltverbrauchertages und 30 Jahre Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern erklärt die Sprecherin für Verbraucherschutz der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Die Verbraucherzentrale arbeitet am Limit. Dabei ist eine gut aufgestellte und funktionstüchtige Verbraucherzentrale unerlässlich, damit die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher vertreten werden können. Davon sind wir im Land weit entfernt. Obwohl die 26 Beschäftigten das in ihrer Macht stehende leisten, um die Verbraucherinnen und Verbraucher bestmöglich aufzuklären, ist die Personaldecke infolge der unzureichenden finanziellen Ausstattung durch das Land zu dünn.

So war es der Verbraucherzentrale infolge von Krankheit, Urlaub und Weiterbildung nicht möglich, die sechs von ursprünglich einmal 19 Beratungsstellen durchgehend zu besetzen. Auch der bevorstehende Umzug der Verbraucherzentrale in Rostock, der aufgrund der Grundsanierung des bisherigen Standortes nötig ist, wird mit den einmalig im Landeshaushalt eingestellten 25 000 Euro kaum zu bewältigen sein. Die Mittel müssen aufgestockt werden, sonst droht eine Verdrängung der Verbraucherzentrale an den Stadtrand von Rostock – und damit abseits der Menschen, die eine zentrale Anlaufstelle brauchen. Für die bisherigen 8 Euro pro Quadratmeter ist in der Rostocker Innenstadt keine Räumlichkeit zu finden.

Die Landesregierung muss den Verbraucherschutz stärker fördern und die Verbraucherzentrale bedarfsgerecht ausstatten. Eine zentrale Anlaufstelle in der Rostocker Innenstadt muss möglich sein, in jedem Landkreis und der Landeshauptstadt muss eine Anlaufstelle vorgehalten werden können, die durchgehend besetzt ist.“