Stillbeschäftigung ist kein Unterricht, sondern Ausfall

Zum Bericht der Unterrichtsversorgung für das erste Schulhalbjahr 2018/2019 erklärt die Vorsitzende und Bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Mehr als 35.000 Stunden Stillbeschäftigung, eine Steigerung von mehr als 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 74 000 Stunden in zusammengelegten Klassen und fast 140 000 Stunden, die mit „sonstigen Maßnahmen“ überbrückt wurden. Das alles ist Unterrichtsausfall an den allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern.

Zusammen mit den über 125.000 ausgewiesenen Ausfallstunden ergibt das knapp 400.000 Stunden Unterrichtsausfall, allein im ersten Halbjahr 2018/2019. Das entspricht 40 Schulen, die im ersten Halbjahr komplett geschlossen geblieben wären.

Seit Jahren das gleiche Bild, seit Jahren geht den Schülerinnen und Schülern Unterricht und damit Wissen flöten. Die Landesregierung muss doch merken, dass sich Unterrichtsausfall nicht durch Zauberhand verringern lässt.

Wir fordern endlich hier wirkungsvoll gegenzusteuern durch ein Vertretungsbudget für jede Schule, sowie Arbeitszeitkonten. Auf diesen Konten können die Lehrerinnen und Lehrer jede Überstunde sammeln. Dadurch wird sichergestellt, dass auch jede geleistete Stunde vergütet wird.“