SPD und CDU zementieren falsche Kita-Weichenstellung

„Mit der Fortschreibung der Richtlinien über die Entlastung der Eltern im letzten Kindergartenjahr und den Mittagessenzuschuss zementieren SPD und CDU die falsche Weichenstellung für die Kitas auf weitere zwei Jahre“, sagte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke, zur entsprechenden Ankündigung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Harry Glawe. „Die Große Koalition ignoriert damit weiterhin, dass Träger und Beschäftigte in den Kitas unter dem bürokratischen Aufwand der Elternentlastung stöhnen und die Fachleute den Einsatz der Mittel kritisieren.“

„Was bringt die finanzielle Entlastung berufstätiger Eltern den Kindern des Landes, wenn ca. 50 Prozent der Eltern ohnehin die Elternbeiträge von den Kommunen erstattet bekommen, ohne dass diese hierfür einen finanziellen Ausgleich vom Land erhalten? In Mecklenburg-Vorpommern besuchen fast alle Kinder einen Kindergarten. Die für die teilweise Entlastung für berufstätige Eltern eingestellten Mittel, die hälftig der vorschulischen Bildung und der allgemeinen Kinderbetreuung entzogen wurden, müssen allen Kindern zugute kommen und die Kita-Betreuung insgesamt verbessern helfen. Alle Praktikerinnen und Praktiker sind sich darüber einig, dass eine gesunde Essensversorgung Bestandteil der Kindertagesbetreuung sein sollte. Die CDU wäre gut beraten,  die 14,87 Mio. Euro deshalb so einzusetzen, dass alle Kinder davon einen Nutzen habe“, so Frau Dr. Linke.  

„Kinder brauchen kompetente und gut entlohnte Erzieherinnen und Erzieher, sie brauchen rechtlich gesicherte Ganztagsplätze mit einem anregungsreichen Tagesablauf, einer unentgeltlichen Verpflegung und einer guter gesundheitlichen Betreuung in der Kita“, betonte Frau Dr. Linke.