SPD und CDU müssen sich stärker für Langzeitarbeitslose engagieren

PressemeldungenHenning Foerster

Zum Arbeitsmarktbericht für den Monat Januar erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster: 

„Die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in M-V ist zu großen Teilen der Zunahme der Teilzeitbeschäftigung zuzuschreiben, die wiederum mit geringen Einkommen verbunden bleibt. Erfreulich ist, dass die Bundesagentur Nord die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit als eine der größten Herausforderungen bezeichnet. Allein die Zahl von offiziell knapp 24 000 ist schon groß genug, spiegelt jedoch nicht das tatsächliche Ausmaß wider. Allein 47 000 Hartz-IV-Beziehende sitzen arbeitslos zu Hause. Insgesamt sind mehr als 100 000 Frauen und Männer arbeitslos oder befinden sich in Maßnahmen.

Mit Blick auf die nach wie vor hohe Zahl der arbeitslosen und insbesondere der langzeitarbeitslosen Frauen und Männer sowie auf den Arbeitskräftebedarf und die Kürzungen bei den Jobcentern im Land, fordert meine Fraktion die Landesregierung zu mehr Engagement auf – sowohl bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin als auch hier im Land.

Auf eine neue Vereinbarung mit der Bundesagentur für Arbeit warten wir seit einem Jahr, und beharrlich weigert sich die Landesregierung einen Arbeitsmarkt- und Berufsbildungsbericht zu erstellen. Erst auf Grundlage belastbarer Daten können gezielt Maßnahmen eingeleitet werden. Leider verfestigt sich der Eindruck, dass SPD und CDU die Situation hilfebedürftiger Menschen im Land und mögliche Maßnahmen, wie diese verbessert werden kann, nicht die Bohne interessieren.“