Schulen bald wieder öffnen und Schuljahr bis Oktober verlängern – Unterricht im Freien ist keine Alternative

Simone OldenburgPressemeldungen

Zu den Aussagen von Prof. Dr. Emil Reisinger, wonach Schulen und Kitas keine Treiber der Pandemie mehr seien und es dort nur wenige Ansteckungen gegeben habe, erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Homeschooling und Distanzunterricht sind bei weitem kein vollwertiger Ersatz für den Schulbesuch und Präsenzunterricht. Die Kinder und Jugendlichen leiden unter den fehlenden Kontakten, viele werden krank an Leib und Seele. In dem anhaltenden Lockdown werden die Wissenslücken immer größer, mit jedem Tag wird es schwieriger, diese zu schließen.

Um die vielen negativen Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen zu stoppen, müssen die Schulen angesichts der sinkenden Inzidenzwerte möglichst bald, spätestens ab dem 17. Mai für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 wieder für den regulären Unterricht geöffnet werden. Allen anderen Schülerinnen und Schülern ist nach Pfingsten wieder Wechselunterricht zu ermöglichen.

Unterricht im Freien ist dazu keine Alternative. Dieser kann allenfalls im Einzelfall, bei passendem Wetter stattfinden.

Es müssen wirksame Konzepte auf den Tisch, wie die entstandenen Defizite ausgeglichen werden können. Die von Bildungsministerin Bettina Martin geplanten vier Wochen Nachholunterricht zu Beginn des kommenden Schuljahrs kommen zu spät und gehen an der Realität vorbei, gerade bei einem anstehenden Schulwechsel. Die Verlängerung des Schuljahrs nach den Sommerferien bis zum Oktober darf nicht länger tabu sein.“