Regionale Vielfalt braucht regionale Zeitungen – Vielfalt stärken

PressemeldungenHelmut Holter

Die Linksfraktion unterstützt aktiv die Initiative „Unser Land braucht seine Zeitungen – Qualität und Vielfalt sichern“, die vom Deutschen Journalisten-Verbande (DJV), dem DGB und ver.di initiiert wurde. „Die Entwicklungen in der jüngsten Vergangenheit bei den drei Tageszeitungen unseres Landes haben gezeigt, dass die Sorgen der Initiatoren berechtigt sind“, sagte der Vorsitzende der Linksfraktion, Helmut Holter , auf dem Presse-Tag, der am Sonnabend unter dem Motto „Abbruch. Umbruch. Aufbruch? Mecklenburg-Vorpommerns Tageszeitungen im Wandel.“ in Schwerin stattfand. 

Nach Angaben von Holter ist auf der Konferenz erneut deutlich geworden, dass mit der Entwicklung bei den Printmedien auch in Mecklenburg-Vorpommern sowohl die Pressevielfalt als auch die Qualität der Berichterstattung leiden. „Meinungsvielfalt und Pressefreiheit sind Grundelemente der Demokratie und müssen als solche auch in der sich wandelnden Informationsgesellschaft, in der elektronische Medien eine immer größere Rolle spielen, erhalten bleiben.“ 

Die Verlage führten die wirtschaftliche Lage, Sparzwänge und erhoffte Synergieeffekte an, wenn es um gemeinsame Mantelredaktionen, Tarifflucht und Ausgliederung der Lokalredaktionen geht, und darum, auf Kosten der Redakteurinnen und Redakteure, der Journalistinnen und Journalisten massiv zu Sparen. „Bei einer ungeheueren Arbeitsverdichtung und Selbstausbeutung muss die Qualität zwangsläufig leiden“, sagte Holter. Qualität sei aber zur Existenzsicherung einer Zeitung unabdingbar. 

Die Linksfraktion unterstützt die Forderung von Gewerkschaften und anderer Arbeitnehmervertretungen, dass das Pressegesetz novelliert werden muss. „Dies hat nichts mit staatlicher Bevormundung zu tun, es geht vielmehr um eine Stärkung der journalistischen Freiheit“, betonte Holter. Erforderlich seien mehr Transparenz der Eigentumsverhältnisse in den Verlagen sowie in Redaktionsstatuten festgelegte klare Verfahren, die die Zusammenarbeit zwischen der Verlagsleitung und den Redakteuren regeln.