Privatisierung von Fährrederei Scandline rächt sich bitter

Zur enormen Verteuerung der Ticketpreise für die Fährnutzung bei der Reederei Scandlines erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Mignon Schwenke:

„Die Privatisierung der Fährreederei Scandline rächt sich bitter. Weil sich Deutsche Bahn und Dänische Regierung uneins über die Geschäftsstrategie waren, kam es 2007 zum Verkauf an eine britische Fondsgesellschaft und zwischenzeitlich zum Weiterverkauf. Statt Angebotssicherung ist seither Rendite das Einzige was zählt. Nur noch die gewinnträchtigen Fährverbindungen Rostock-Gedser und Puttgarden-Rødby blieben übrig. Für Passagiere und vor allem für den Güterverkehr wird die Preisschraube dazu führen, dass nach Alternativen gesucht wird. Geht das Fährgeschäft zurück, wäre das auch für Rostock Port und Rostock als bedeutendem Hafenstandort schlecht.

 

Die Eigner von Scandlines sind ihre eigenen Totengräber, wenn das Fährgeschäft schwächelt. Denn mit dem Bau der geplanten festen Beltquerung zwischen Fehmarn und Lolland ist ohnehin der Fährverkehr gefährdet. Soweit voraus denkt die Finanzhaibranche jedoch nicht, das schnelle Geld ist ihre einzige Strategie.

 

Privatisierung war und ist keine gute Alternative für die Sicherung von Mobilität.“