Mehr Bahn für M-V, auch im Süden Mecklenburgs und länderübergreifend

Dr. Mignon SchwenkePressemeldungen

Zur Ablehnung des Antrages „Karow als Bahnkreuz reaktivieren - durchgängige Südbahn und länderübergreifende Regionalbahn gemeinsam mit Brandenburg einrichten“ erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Mignon Schwenke:

„Neben der Darßbahn und einer südlichen Bahnanbindung der Insel Usedom muss künftig auch die Südbahn wieder täglich fahren. Einsteigen in Schwerin oder Hagenow und austeigen in Waren muss wieder möglich sein – ohne Umsteigen und Wechsel von Bahn und Bus. Nordwestbrandenburg und Südmecklenburg können weit besser voneinander profitieren, wenn die Bahn länderübergreifend fährt. SPD und CDU haben immer noch nicht erkannt, dass Bahnpolitik weit mehr ist als reine Verkehrspolitik. Ein Bahnanschluss ist für die Entwicklung einer Region enorm wichtig – gerade auch und besonders in ländlichen und touristisch geprägten Regionen, zumal sie vormals angeschlossen und nicht abgehängt waren.

Die Reaktivierung der Strecken Parchim–Malchow über Karow sowie Meyenburg–Güstrow (Priemerburg) über Karow ist nur noch eine Frage der Zeit. Für die Verkehrswende ist die Stärkung der Schiene für den Personen- und Güterverkehr alternativlos. Und zur Umsetzung des Ziels gleichwertiger Lebensverhältnisse ist die Bahn als Rückgrat zur Sicherung von Mobilität ebenfalls alternativlos. Die Entscheidung kann nur pro Bahn fallen. Alles andere wäre unverantwortlich gegenüber Umwelt und Natur, vor allem aber gegenüber den Menschen, die in den heute abgehängten Regionen leben oder ohne Auto Freizeit und Urlaub verbringen wollen.

Der Saisonverkehr der Südbahn ist bis 2027 gesichert – wenn auch mit kaum Zugverkehr und damit wenig Einnahmen. Ohne baldige Entscheidung, ob und wie es danach weitergeht, wird die Infrastruktur voll auf Verschleiß gefahren. Ein Unternehmen wird nicht in die Bahninfrastruktur investieren, wenn nicht klar ist, ob wieder regelmäßig Züge fahren und Einnahmen erzielt werden können. Kommunen brauchen Gewissheit, um das Bahnhofsumfeld einladend zu gestalten und für Ansiedlungen und Gäste mit Bahnanschluss zu werben. SPD und CDU haben heute erneut vereitelt, dass die herrschenden Unsicherheiten beseitigt sowie ein Vorlauf und Planungssicherheit geschaffen werden können.“