Linksfraktion unterstützt Postbeschäftige im Kampf gegen Entlassungen

Henning FoersterPressemeldungen

Anlässlich der Mahnwache von Beschäftigten der „Deutsche Post DHL Group“ in Westmecklenburg, die morgen von 8:45 Uhr bis 10:45 Uhr vor der Staatskanzlei in Schwerin stattfindet und mit der die Beschäftigten gegen die Schließung der Nachschicht im Briefverteilzentrum Schwerin demonstrieren wollen, erklärt der wirtschafts- und gewerkschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Meine Fraktion unterstützt die Proteste der Beschäftigten gegen die geplante Schließung der Nachtschicht in Schwerin, von der insgesamt etwa 140 Kolleginnen und Kollegen betroffen sein könnten. Mit Blick auf unterlassene Investitionen am Standort Schwerin könnte dies auch der Auftakt für weitere Einsparungen sein. Die mit der ‚Strukturmaßnahme‘ verbundenen Kündigungen sollen offenbar der Beitrag Schwerins zum angestrebten 5-Miliarden-Gewinn im Jahr 2020 darstellen.

Meine Fraktion sieht die Bundes- und Landesregierung in der Pflicht, sich im Interesse der Beschäftigten bei dem ehemaligen Staatsunternehmen einzusetzen, an dem der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) immer noch mit 20,6 Prozent Anteilseigner ist.

Insgesamt bietet der Post- und Logistiksektor ein weites Handlungsfeld für die Landesregierung und ihr Versprechen, M-V zum Land der Guten Arbeit machen zu wollen. Hatte die Deutsche Bundespost 1994 in M-V noch 12 808 Beschäftigte, so sind es aktuell im gesamten Wirtschaftszweig Post-, Kurier- und Expressdienste noch 6920 Beschäftigte in mittlerweile 53 verschiedenen Unternehmen. Die durchschnittlichen Bruttoarbeitsentgelte sanken kontinuierlich, zwischen 2011 und 2017 von 3191 Euro auf sage und schreibe 2270 Euro – also um 921 Euro oder fast 30 Prozent!

Zeit zu handeln, Frau Ministerpräsidentin!“