Lehramtsstudium reformieren – nicht noch mehr wertvolle Zeit vergeuden

Simone OldenburgPressemeldungen

Zu den Ergebnissen der Studie „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“ erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Nach mehr als 20 Monaten Studie weiß Bildungsministerin Birgit Hesse nun endlich, was in der Lehramtsausbildung nicht funktioniert. Dabei sind diese Erkenntnisse doch nicht neu, sondern längst bekannt. Meine Fraktion prangert seit Jahren die Mängel in der Lehramtsausbildung an und hat Verbesserungen angemahnt. Passiert ist gar nichts. Die Ministerin hat der fatalen Entwicklung tatenlos zugesehen. Und wieder sind mehr 20 Monate und damit vier Semester ins Land gegangen, in denen Hunderte Lehramtsstudenten ihr Studium aufgegeben oder dem Land den Rücken gekehrt haben – Lehramtsstudenten, die als Lehrkräfte für Mecklenburg-Vorpommern verloren sind. Seit Jahren brechen mehr als 50 Prozent ihr Studium ab, weit mehr als im Bundesdurchschnitt.  

Eine Reform der Lehramtsausbildung in M-V ist längst überfällig. Ein Lehramtsstudium muss tatsächlich auch ein Lehramtsstudium sein – und nicht ein ungeliebtes Anhängsel der Fachwissenschaften. Lehramtsstudentinnen und -studenten  müssen endlich in eigenen Studiengängen zu Lehrkräften ausgebildet werden, die Wissen an Schülerinnen und Schüler vermitteln können. Das ist ihre Aufgabe.

Die Studiengänge für Lehrerbildung müssen endlich personell so ausgestattet werden, dass die angehenden Lehrkräfte die Chance haben, ihr Studium in der Regelstudienzeit erfolgreich zu absolvieren. Die Zeit der Zustandsbeschreibungen und Arbeitsgruppen muss ein für alle Mal vorbei sein. Die Ergebnisse der Studie lassen keine weitere Verzögerung zu, es darf nicht noch mehr wertvolle Zeit vergeudet werden.“