Lange Wartezeiten bei Schuldnerberatung sind unzumutbar

Nach Angaben der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, hat die heutige Fachtagung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Schuldnerberatung Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin erneut die Unterfinanzierung der Beratungsstellen im Land deutlich gemacht.

„In den Beratungsstellen gibt es seit Jahren lange Wartelisten für Menschen, die in die Schuldenfalle geraten sind, teilweise von bis zu einem Jahr. Dies ist für die Betroffenen, aber auch die Berater unzumutbar“, so Frau Müller am Montag. Mit der zu erwartenden Zunahme der Anzahl überschuldeter Haushalte sei eine nochmalige Verschärfung der Situation zu befürchten. „Hinzu kommen ab Mitte nächsten Jahres neue gesetzliche Regelungen, die für die Berater mit noch mehr Arbeit verbunden sind.“

Die Linksfraktion unterstützt die Forderung der LAG, wonach der 10-prozentige Eigenanteil an der Gesamtfinanzierung der Beratungsstellen gestrichen, zumindest aber abgesenkt werden müsse. „Darüber hinaus muss die Schuldnerberatung endlich unstrittig als Pflichtaufgabe definiert werden, um die Finanzierung sicherzustellen“, so Frau Müller.