Landesprogramm „Jedes Kind muss schwimmen lernen“ auflegen!

Simone OldenburgPressemeldungen

Vor dem Hintergrund, dass wegen der Schulschließungen auch Schwimmunterricht nicht stattfinden konnte, erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

 

„Die Landesregierung muss endlich ein Programm auflegen, mit dem es tatsächlich gelingt, dass jedes Kind in M-V schwimmen lernen und sich nicht lediglich über Wasser halten kann. Das Seepferdchen allein ist noch kein Garant für sicheres Schwimmen.

Im Schuljahr 2019/2020 konnten 40.000 Grundschülerinnen und Grundschüler nicht sicher schwimmen. Lediglich 9.500 konnten sicher schwimmen und ein Jugendschwimmabzeichen erwerben. Angesichts des ausgefallenen Schwimmunterrichts im vergangenen Schuljahr dürften diese Zahlen noch weitaus erschreckender sein.

Meine Fraktion fordert deshalb erneut, dass an den Schulen in den Jahrgangsstufen drei und vier ein Aufbaukurs angeboten wird, in dem die Kinder das Schwimmabzeichen in Bronze ablegen können, nachdem sie in den Klassen eins oder zwei das Seepferdchen erworben haben. Für die Jahrgangsstufen fünf und sechs muss es darüber hinaus einen mindestens dreitägigen Auffrischungskurs geben, um die erlernten Schwimmfähigkeiten nachhaltig zu festigen.

Wir müssen endlich dazu kommen, dass jedes Kind frühzeitig sicher schwimmen kann. Seit Jahren duldet die Landesregierung den lebensbedrohlichen Zustand, dass mehr als die Hälfte der Grundschüler nicht sicher schwimmen kann. Das ist unverantwortlich und muss ein Ende haben.  Vereinbarungen mit Vereinen und Verbänden beispielsweise des DRK und der DLRG helfen können hier zügig Abhilfe schaffen. Selbstverständlich muss der Schwimmunterricht, den die Ehrenamtlichen in ihrer Freizeit anbieten, angemessen vergütet werden. Die Landesregierung darf sich nicht länger vor ihrer Verantwortung drücken und muss ein Landesprogramm ‚Jedes Kind muss schwimmen lernen‘ auflegen.“