Kürzung bei Programm Soziale Stadt erstickt vielfältiges Engagement

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Vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion um Integration von Einwanderinnen und Einwanderern ist die De-facto-Abschaffung des Programms „Soziale Stadt“ nach Ansicht der wohnungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Regine Lück, ein Desaster.  

„Das Besondere an dem Programm, das auf reine Baumaßnahmen reduziert werden soll, waren gerade die anderen Maßnahmen, die den sozialen Zusammenhalt in den Wohngebieten gefördert haben“, erklärte Frau Lück am Mittwoch. Diese Teile des Programms waren für die speziellen Probleme im jeweiligen Stadtteil maßgeschneidert, aktiv daran beteiligt waren die Einwohnerinnen und Einwohner und die lokalen Akteure. „Die für die Programmumsetzung aufgebauten oder genutzten Strukturen –  wie beispielsweise Stadtteil- und Begegnungszentren, Nachbarschaftstreffs oder kirchliche Einrichtungen – haben sich etabliert und funktionieren durch vielfältiges bürgerschaftliches Engagement“, sagte Frau Lück.  

Das Programm habe eine soziale Stabilisierung bewirkt, indem kulturelle Vielfalt befördert, Austausch erfolgt, Sprachkurse abgehalten und damit das Verständnis füreinander und ein Leben miteinander praktiziert wird. „Diese aufgebauten Strukturen und gewachsenen Kontakte werden aufs Spiel gesetzt, entgegen aller Beteuerungen, Integration von Zugewanderten zu befördern“, kritisierte Frau Lück.