Kopfpauschale verschärft soziale Ungerechtigkeit!

Zu den Planungen, die Zuwendungen aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen ab 2011 um 30 Euro je Versicherten zu kürzen und diese Kürzungen durch eine  „Kopfpau­schale“ der Versicherten zu kompensieren, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Marianne Linke:

„Das  ist vollkommen unsozial, denn diese Pauschale belastet vor allem Menschen mit gerin­gen Einkünften, also vorrangig die Einwohnerinnen und Einwohner in Mecklenburg-Vor­pommern. 

Die Versicherten der gesetzlichen Krankenkasse tragen bereits heute mehr als 60 Prozent der Gesundheitskosten. Mit der Kopfpauschale erhält das einstmals paritätische System der Finanzierung medizinischer Leistungen eine weitere Schieflage zugunsten der Arbeitge­ber. Daran wird auch die Neufestsetzung der Beitragssätze nichts ändern.

Die Bundesregie­rung sollte endlich die Beitragsbe­messungsgrenze erhöhen oder besser ganz aufheben, schließlich leistet sich Deutschland als einziges Land diesen Luxus privater Vollkrankenversi­cherungen. Im Interesse einer ausgleichenden sozialen Gerechtigkeit sollten alle Men­schen ent­sprechend ihrem Eigenkommen die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversiche­rung tragen. Schließlich wollen im Falle der Erkrankung auch alle gleich gut behandelt wer­den. Die Kopf­pauschale verschärft die soziale Ungerechtigkeit  und muss entschieden abgelehnt werden.“