Internationaler Tag der Jugend: Jugendliche brauchen Perspektiven

PressemeldungenHelmut Holter

Anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Jugend erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion, Helmut Holter:

„Mit der Ausrufung des Internationalen Tages der Jugend wollte die UNO 1999 deutlich machen, wie wichtig es ist, Jugendliche an Politik zu beteiligen, denn Jugend bedeutet Zukunft. Aber in der Bundesrepublik und Mecklenburg-Vorpommern sind Kinder und Jugendliche weit von gerechten Chancen auf Bildung, Ausbildung und Arbeit entfernt.

MV hat den bundesweit höchsten Anteil an Schul- und Ausbildungsabbrechern. Die Landesregierung hat es in den vergangenen Jahren nicht vermocht, diesen Anteil zu senken. Anstatt mehr in Bildung zu investieren hat die praktizierte Politik zu Chaos an den Schulen und Berufsschulen sowie einer Verschlechterung der Situation für Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrkräfte geführt.

Nirgendwo in der Bundesrepublik müssen auf Grund der Einkommenssituation so viele Kinder in Armut leben wie in MV. Langzeitarbeitslosigkeit und Niedrigstlöhne verdammen die Eltern zum Bezug von Hartz IV. In vielen Familien hat sich die Armut bereits vererbt. Das alles ruft nach einer aktiven Arbeitsmarktpolitik und der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes von zunächst 10 Euro pro Stunde. Unter den bis 25-jährigen Jugendlichen sind mittlerweile 75 Prozent im Niedriglohnbereich beschäftigt. Das ist ein Skandal. Wen wundert es da noch, dass nach wie vor viele junge Menschen das Land verlassen, um dort zu leben und zu arbeiten, wo sie bessere Bedingungen vorfinden?

Nun hat die CDU eine Initiative ‚Ausbildung statt Hartz IV’ angekündigt – Start soll der Januar 2014 sein. Was für ein Hohn und beredter Ausdruck des Versagens der Landespolitik in den vergangenen fünf Jahren und heute. Mit sozialer und Chancengerechtigkeit hat das nichts zu tun.“