Impfpflicht nicht nur gegen Masern – Öffentlichen Gesundheitsdienst weiter stärken

Torsten KoplinPressemeldungen

Zur heutigen Debatte im Landtag zum Thema „Impfen rettet Leben – Impfpflicht einführen“ erklärt Torsten Koplin, der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag M-V:

„Meine Fraktion unterstützt die Forderung nach einer Impfpflicht – allerdings nicht nur gegen Masern.

Impfungen wahrzunehmen, ist eine Frage sozialer Verantwortung. Die bzw. der Einzelne trägt mit seinem Impfschutz zum Schutz seiner Mitmenschen bei und die Gesellschaft, der Staat, muss dafür Sorge tragen, dass alle diesen Schutz auch erhalten können. Vor dieser Verantwortung darf sich niemand drücken.

Mecklenburg-Vorpommern ist gemeinsam mit Brandenburg mit der bundesweit höchsten Impfquote bei Schulanfängern gegen Maserninfektionen gut geschützt. Leider gilt das nicht für alle Bundesländer, sodass der sogenannte Herdenschutz gefährdet ist und damit die Ansteckungsgefahr steigt. Dies gilt auch für andere Infektionskrankheiten.

Auch in unserem Bundesland gibt es Menschen, die eine Impfpflicht oder das Impfen insgesamt ablehnen. Deshalb brauchen wir eine systematische Aufklärung sowie ein flächendeckendes Erinnerungs- und Informationssystem.

Außerdem brauchen wir mehr Impfangebote in öffentlichen Einrichtungen.

Die vom Landtag M-V im Dezember 2017 mit einem interfraktionellen Antrag ins Leben gerufene Impfkampagne hat sich bewährt. Jetzt gilt es, nicht nachzulassen und die Kampagne weiterzuentwickeln, sie stärker als bisher auf die unterschiedlichen Altersgruppen auszurichten und mehrsprachig zu gestalten, denn Impfen rettet Leben. Um den Schutz vor ansteckenden Krankheiten gewährleisten zu können, muss aber auch der Öffentliche Gesundheitsdienst in Mecklenburg-Vorpommern weiter gestärkt werden.“