Ex-Chef des Landesverfassungsschutzes blockiert NSU-Aufklärung

Zur heutigen Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zur Aufklärung der Aktivitäten des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) in M-V erklärt der Obmann der Linksfraktion im Ausschuss, Peter Ritter:

„Es ist unfassbar, was dem Ausschuss heute geboten wurde. Infolgedessen wurde es unausweichlich, den ehemaligen Leiter des Landesverfassungsschutzes, Jürgen Lambrecht, wieder nach Hause zu schicken. Dieser war weder vorbereitet noch aussagewillig. Herr Lambrecht war schließlich nicht irgendwer, sondern sieben lange Jahre Chef eines Geheimdienstes – zu jener Zeit, als Mehmet Turgut ermordet wurde und die Rechtsterroristen eine Sparkasse in Stralsund zweimal überfielen.

Es ist eine absolute Frechheit gegenüber dem Parlament und womöglich sinnbildlich für das Aufklärungsinteresse dieser Behörde. Noch empörender ist allerdings, dass ein derartiges Verhalten die Opfer der rassistischen Terrorserie des NSU schlicht verhöhnt.“