Einsatz von FSJ-lern und Bufdis im Krankenhaus – ein Buch mit sieben Siegeln

Torsten KoplinPressemeldungen

Nach der Beantwortung der Kleinen Anfrage „Einsatz von FSJ-lerinnen und FSJ-ler sowie Bundesfreiwilligendienstleistenden an den Krankenhäusern in M-V“ (Drucksache 7/4321) erklärt Torsten Koplin, der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:

"Es ist erschreckend festzustellen, dass offensichtlich seit Jahren Jugendfreiwilligendienstleistende (FSJ-ler) und Bundesfreiwilligendienstleistende (umgangssprachlich Bufdis) in den Krankenhäusern im Land zum Einsatz kommen und die Landesregierung weiß weder wo, noch wie. Der Einsatz wird entweder nicht oder nicht ausreichend spezifiziert erfasst. Auch über Kontrollen und möglicherweise festgestellte Mängel kann die Landesregierung keine Aussage treffen. Die Träger kontrollieren sich zum Teil selbst. Trotz ihrer Unwissenheit hielt es die Landesregierung offensichtlich nicht einmal für erforderlich, bei der Krankenhausgesellschaft des Landes nachzufragen. Und wie die Landesregierung die Personalsituation in den Krankenhäusern bewertet, dazu äußert sie sich gleich gar nicht, sondern stellt fest, dass der Personaleinsatz innerhalb von zehn Jahren in dem einen Bereich zugenommen und in dem anderen Bereich abgenommen hat.

Nichts wissen, nichts sagen, nichts tun – das ist offensichtlich die Strategie, mit der die Landesregierung die Krankenhauslandschaft in M-V gestalten will. Kein Wunder, dass sie ein ums andere Mal die ‚Feuerwehr‘ geben muss, wenn Krisensituationen, die sich häufen, an den einzelnen Standorten entstehen. 

Meine Fraktion fordert die Landesregierung auf, sich umgehend ein klares Lagebild zu verschaffen und mit den Krankenhäusern den Einsatz der Freiwilligendienstleistenden im Land zu beraten sowie sich auf Bundesebene für klare Regelungen einzusetzen.“