Chaos und Unmut bei Sperrung der B 109 ist hausgemacht

Dr. Mignon SchwenkePressemeldungen

Zur Vollsperrung der B 109 zwischen der A 20 AS Greifswald und Levenhagen erklären die verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion Dr. Mignon Schwenke sowie Dr. Wolfgang Weiß, die beide selbst regional betroffen sind:

Dr. Mignon Schwenke: „Angesichts der Auswirkungen der abschnittweiten Sperrungen in der gesamten Region, noch dazu in den Sommerferien, ist die praktizierte Informationspolitik völlig unakzeptabel. Chaos und Unmut hätten bei rechtzeitiger Information und Einbeziehung der Kommunalpolitik sicher minimiert werden können. Das Dilemma ist hausgemacht und darf sich nicht wiederholen.

Jetzt gilt es schnellstmöglich Hilfsangebote für entlang der Strecke betroffene Betriebe und Einrichtungen zu machen. Auch muss die Mobilität derjenigen Menschen sichergestellt werden, die vom Entfallen von Haltepunkten und Streckenverlagerungen des ÖPNV betroffen sind. Zudem sind Ansprechpartner für alle Fragen zu benennen und so viele Informationen wie möglich zu veröffentlichen.

Mit einer Kleinen Anfrage haken wir nach, ob die unsägliche Informationspolitik eher die Ausnahme oder den Regelfall darstellt, und ob geregelt ist oder künftig geregelt werden soll, wer, wen und wann zu informieren hat.“ 

Dr. Wolfgang Weiß ergänzt: „Es gibt neuralgische Punkte im überörtlichen Verkehrsnetz, bei denen Sperrungen besonders gravierende Auswirkungen haben. Dort sind Umwege besonders lang, der Zeitaufwand besonders hoch bzw. können Stau- oder Rückstau eine ganze Region lahmlegen. Wir erlebten das beispielhaft über Jahre im Zuge der A19 im Bereich Petersdorfer Brücke bzw. erleben das noch über weitere Jahre im Zuge der A 20 im Bereich Triebsees. Aber auch an Bundes- und Landesstraßen gibt es Abschnitte bzw. Knotenpunkte, die solche neuralgischen Punkte darstellen.

Deshalb fragen wir nach, ob diese neuralgischen Punkte bekannt und erfasst sind, oder künftig untersucht und aufgenommen werden sollen. Auch wollen wir wissen, ob es Alternativen zu einer Umleitung von 20 Kilometern mit 30 Minuten längerem Fahrweg gegeben hätte oder zumindest geprüft wurde.“