BVVG-Bodenpolitik hemmt die Entwicklung der ländlichen Räume

Nach Angaben des agrarpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, wurde auf der heute auf Antrag seiner Fraktion durchgeführten öffentlichen Anhörung im Agrarausschuss zur Bodenpolitik der große Unmut der Landwirte über die Verkaufspolitik der bundeseigenen BVVG deutlich. 

„Zu den Belastungen, denen die Landwirte durch die Krise und durch weitere Fehlentwicklungen der Agrarpolitik ausgesetzt sind, kommt die rasante Erhöhung von Bodenpreisen bei Kauf oder Pacht“, erklärte Tack am Donnerstag. Insbesondere die BVVG sei der Preistreiber bei Bodenverkäufen, die wiederum eine drastische Erhöhung der Landpachten nach sich ziehe. „Die Preise haben bereits Höhen erreicht, die nicht mehr betriebswirtschaftlich aufzubringen sind“, so Tack. Der Bauernverband des Landes nannte die Summe von einer Milliarde Euro, die die Betriebe bisher in den Bodenkauf investieren mussten und die ihnen nicht mehr für die Entwicklung der Betriebe zur Verfügung steht. 

Nach Angaben von Tack unterstützt seine Fraktion die Forderung von Experten nach einem Moratorium beim Verkauf von BVVG-Flächen an Landwirte. „Ein mehrjähriges Aussetzen der BVVG-Verkäufe würde zur Preisberuhigung am Bodenmarkt beitragen und die Stabilität der Landwirtschaftsbetriebe fördern“, sagte Tack. „Angesichts der gegenwärtigen Krisenentwicklung wäre dies besonders wichtig.“