Beim Bildungsmonitor 2009 ist eine gehörige Portion Skepsis angebracht

Nach Ansicht des kulturpolitischen Sprechers und Mitglieds im Bildungsausschuss, Torsten Koplin, ist der erstaunliche Aufstieg des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern um sechs Plätze im Bildungsmonitor 2009 mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten.

„Vor dem Hintergrund der zum Teil dramatischen Zunahme von Armut im Land ist beispielsweise eine angeblich weitgehende Entkoppelung zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen wenig glaubwürdig “, sagte Koplin. So ist im Vergleich zum Bundesdurchschnitt das Einkommen von 79 auf 77 Prozent gesunken, und es sei längst unumstritten, dass zwischen sozialer Lage und Bildungschancen ein enger Zusammenhang besteht.

„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass es sich beim Herausgeber des Monitors, der Initiative Soziale Marktwirtschaft, um eine konservative, der CDU nahe stehende Einrichtung handelt. Und so ein Zufall, dass in Thüringen und Sachsen die Landtagswahlen vor der Tür stehen, da kommen die guten Nachrichten nicht ungelegen“, so Koplin. 

„Es wäre natürlich schön, wenn in der Bildungslandschaft in M-V Verbesserungen erzielt würden – dafür muss aber mehr getan werden, als sich vermeintliche Erfolge an die Brust zu heften“, sagte Koplin.