Appelle und Verzweiflungstaten der Bauern müssen endlich Gehör finden

Die Appelle und Verzweiflungstaten der Milchbauern in den letzten Wochen und Tagen müssen nach Ansicht des agrarpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Prof. Dr. Fritz Tack, endlich gehört und ernst genommen werden. "Jeder Liter Milch, der weggeschüttet wird, jede Kuh, die geschlachtet wird, tut weh und zeigt die Verzweiflung, aber auch die Wut der Milchbauern und den Ernst der Lage", erklärte er am Donnerstag.

"In Folge der Krise, die voll auf die Landwirtschaft durchgeschlagen hat, gehen viele Arbeitsplätze verloren, Grünlandflächen verlieren ihre Nutzung und die Gesellschaft zahlt die Zeche", so Tack. "Doch anstatt die Weichen auf eine wirksame Hilfe für die Milchbauern zu stellen schiebt die Politik auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene den Schwarzen Peter hin und her."

Nach Ansicht von Tack müssen endlich die von den Milchbauern geforderten Maßnahmen eingeleitet werden. "Um faire Erzeugerpreise zu erreichen, muss ihre Marktstellung gestärkt werden", sagte er. Dazu gehörten die Aussetzung der Saldierung und weitere wirksame Instrumente der Mengensteuerung, wie die Aussetzung der Anhebung der Milchquote.