Änderung der Teststrategie in Kitas des Sozialministeriums nicht nachvollziehbar

Zu der Ausweitung der Teststrategie in der Kindertagesförderung durch das Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Was sich die Fraktionen von SPD und CDU bei der geänderten Teststrategie gestern in der Presse geleistet haben, ist regierungstragenden Fraktionen unwürdig. Es muss das Kindeswohl im Vordergrund stehen.

Scheinbar scheint noch nicht einmal die Kommunikation bei den Regierungsfraktionen zu der geänderten Teststrategie zu funktionieren, wie sollen dann Eltern oder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas die Änderungen nachvollziehen.

Fakt ist, dass die Änderung der Teststrategie in den Kitas Freitag mittags veröffentlicht wurde und zu Montag gilt. Im Sinn aller Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen ist hier unbedingt eine längere Vorlaufzeit durch das Sozialministerium notwendig, schließlich existiert die dritte Welle nicht erst seit Freitag. 

Zum Zweiten bezieht sich die Änderung der Teststrategie auf ein erhöhtes Infektionsgeschehen. Diese Begründung des Sozialministeriums kann den Zahlen so nicht entnommen werden. Die Zahlen beim Landesamt für Gesundheit und Soziales belegen, dass am 1.4. in 29 Kitas in Mecklenburg-Vorpommern es 60 Fälle gab. Am 9.4. waren in 23 Kitas 50 Corona-Fälle aufgetreten. Ein erhöhtes Infektionsgeschehen lässt sich daraus nicht erkennen.

Wir fordern das Sozialministerium auf, Änderungen langfristig und mit Zahlen unterlegt zu kommunizieren und insbesondere bei Testungen in den Kitas sollte es so schonend wie möglich vorgehen. Deshalb ist das Modellprojekt der Lolli-Tests schnellstmöglich im Sinn der Kinder voranzutreiben. Des Weiteren ist die Impfung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas umzusetzen, um das Infektionsgeschehen an den Kitas weiter zu senken und so Gefährdungen für Kinder auf ein Minimum zu reduzieren.“