Mindestlohn anheben und Kaufkraft stärken
Zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juni erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Jeannine Rösler:
„Die Menschen im Land haben in den letzten Jahren massive Reallohnverluste erlitten – laut statistischem Bundesamt über drei Jahre hinweg. Zugleich bricht die Arbeitskräftenachfrage ein. Die Personalnachfrage lag im Juni mit einem Minus von 1500 Stellen oder 9,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Auch deshalb ist es ein sozialpolitisch und wirtschaftlich falscher Schritt, jetzt den Mindestlohn nicht spürbar zu erhöhen. Millionen Beschäftigte haben seit 2021 durch Inflation und stagnierende Löhne Kaufkraft eingebüßt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern trifft das besonders Menschen mit kleinen Einkommen – also genau jene, die auf einen starken Mindestlohn angewiesen sind.
Wer glaubt, eine schwächelnde Wirtschaft könne auf dem Rücken der Geringverdiener stabilisiert werden, verkennt die Realität. Wer wenig verdient, gibt fast jeden Euro sofort aus – ein höherer Mindestlohn ist also kein Jobkiller oder eine Wirtschaftsbremse, sondern ein Konjunkturprogramm für die Region. Meine Fraktion bleibt deshalb bei der Forderung, den Mindestlohn unverzüglich auf 15 Euro anzuheben.“