ME/CSF-Betroffene und ihre Erkrankung stärker ins Bewusstsein rücken

Anlässlich des Internationalen ME/CFS-Tages am 12. Mai erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin

„Mit zahlreichen LiegendDemos in vielen deutschen Städten, so auch in Greifswald, wollen Betroffenenverbände auf die Situation von Menschen aufmerksam machen, die an ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) erkrankt sind. Dabei handelt es sich um eine schwere, chronische Multisystemerkrankung, die zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Die Lebensqualität verringert sich deutlich, viele sind arbeitsunfähig, pflegebedürftig oder bettlägerig. Auch Kinder und Jugendliche können daran erkranken. Die Versorgungslage der Betroffenen, insbesondere der Schwersterkrankten ist unzureichend. Das Krankheitsbild ist seit Jahren bekannt, als Erkrankung anerkannt und codiert, aber es gibt bisher keine wirksamen Medikamente oder Therapien. Die Krankheit stößt nach wie vor auf viel Unverständnis und Unwissenheit.

Gemeinsam mit der SPD-Fraktion im Landtag und der Initiative NichtGenesen hat sich meine Fraktion zusammen mit den Unikliniken im Land im Rahmen der Long-Covid-Fachtage auf den Weg gemacht, Long Covid-, Post Covid-, Post Vac- und ME/CFS-Betroffene zu unterstützen und für ihre Erkrankung zu sensibilisieren. Es muss verstärkt aufgeklärt, die Forschung einbezogen und befördert werden.

Am 4. Juni dieses Jahres wird sich unser 3. Fachtag der Situation der Schwerstbetroffenen widmen. Gemeinsam mit Forschern aus Österreich und Deutschland werden wir Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit austauschen und über jüngste Forschungsergebnisse informieren. Der Fachtag richtet sich an Betroffene ebenso wie an die Ärzteschaft. Eine online-Teilnahme wird ermöglicht.“