Handwerk: Bürokratieabbau und bessere Perspektiven für junge Leute Gebot der Stunde

Zur aktuellen Situation im Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:  

„Das Handwerk ist und bleibt die tragende Säule der regionalen Wirtschaft im Land. Gerade im ländlichen Raum sind Handwerksunternehmen oftmals die einzigen Dienstleister und Arbeitgeber. Mit einer durchschnittlichen Größe von fünf Personen im Unternehmen treffen Kostensteigerungen und Fachkräftemangel diese Unternehmen am härtesten.

Rot-Rot ist sich über die schwierige Lage im Klaren und hat die Fachkräftestrategie auf den Weg gebracht, um die Unternehmen zu unterstützen. Darüber hinaus halten wir am sehr gut angenommenen Azubiticket fest – wovon nicht nur die Auszubildenden, sondern auch die Unternehmen profitieren. Für meine Fraktion steht außer Frage, dass die Berufsschullandschaft nicht weiter ausgedünnt werden darf und in die verbliebenen Standorte investiert werden muss. Zudem müssen wir alles daransetzen, damit junge Menschen dem Land nicht den Rücken kehren. Das ist nur zu schaffen, wenn sie um eine gute Perspektive im Land wissen und auch finanziell nicht schlechter gestellt sind als anderswo. Wir setzen uns weiterhin für eine höhere Mindestausbildungsvergütung ein. Auszubildende in tarifgebundenen Unternehmen verdienen vielfach deutlich mehr als diejenigen, die die Mindestausbildungsvergütung in der jetzigen Höhe erhalten.

Der Ruf des Handwerks nach schnellem Bürokratieabbau ist ebenfalls bei der rot-roten Landesregierung angekommen. Eine Arbeitsgruppe erstellt gegenwärtig gemeinsam mit den Kammern eine Übersicht, welche bürokratischen Regeln notwendig und welche überflüssig sind. In diesem Prozess dürfen die Interessen der Beschäftigten und der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht hinten runterfallen. Bürokratieabbau darf nicht dazu führen, dass Schutzbestimmungen unterlaufen werden.“