Film als gesellschaftlicher Spiegel und kulturelles Bekenntnis

Zum Programm des Filmkunstfestes 2025, das heute in Schwerin vorgestellt wurde, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:        

„Das Filmkunstfest lädt vom 6. bis 11. Mai wieder Filmschaffende und Kinobegeisterte aus dem In- und Ausland nach Schwerin ein. Hier werden wieder aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt, diskutiert und gefeiert. Das Festival geht weit über die Präsentation künstlerischer Arbeiten hinaus. Es ist ein Ort des Nachdenkens, der politischen Bildung, der demokratischen Auseinandersetzung und nicht zuletzt der Solidarität – mit Filmschaffenden und mit einer offenen, vielfältigen Gesellschaft.

Das Filmkunstfest blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Bereits 1990 wurde es als erstes neues Filmfestival in den neuen Bundesländern gegründet – aus dem Bedürfnis heraus, gesellschaftlichen Umbrüchen eine kulturelle Stimme zu geben. Diese Tradition hält bis heute an. Mit jährlich rund 15 000 Besucherinnen und Besuchern, darunter mehrere hundert akkreditierte Filmschaffende, ist es eines der größten Publikumsfestivals Ostdeutschlands. Der Filmpalast Capitol, mit seinen sechs Leinwänden und dem denkmalgeschützten Saal 1, bietet dafür eine würdige Bühne.

Film vermag es wie kaum ein anderes Medium, Menschen zu berühren und zum Nachdenken zu bringen. Er kann das Unsichtbare sichtbar machen, Diskriminierung benennen, Widersprüche aufzeigen und Alternativen andeuten. Bemerkenswert ist die Bandbreite des Programms: Die Wettbewerbssektionen für Spielfilm, Dokumentarfilm, Kinder- und Jugendfilm sowie Kurzfilm ermöglichen es, vielfältige künstlerische Handschriften und gesellschaftliche Themen abzubilden. Dass dabei auch eine medienpädagogisch begleitete Jugendjury mitentscheidet, ist ein wichtiges Signal – junge Menschen sollen nicht nur Konsumenten, sondern aktive Rezipienten und Gestalter von Kultur sein.“