Deutlich mehr Haushalte erhalten Unterstützung bei den Wohnkosten
Zur Wohngeld-Bilanz 2023 erklärt der wohnungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Daniel Seiffert:
„Die Wohngeldreform, die seit Anfang des Jahres 2023 in Kraft ist, zeigt Wirkung. Fast doppelt so viele Menschen mit niedrigen Einkommen werden bei dem erheblichen Kostenfaktor Wohnen unterstützt. Das durchschnittliche Wohngeld beträgt 200 Euro, das ist eine spürbare Entlastung. Die Ausgaben von über 134 Mio. Euro teilen sich Bund und Land.
In Mecklenburg-Vorpommern erhalten 5,5 Prozent aller Haushalte Wohngeld, das sind 46 360. Damit sind private Haushalte bei uns deutschlandweit am häufigsten auf eine Unterstützung bei den Wohnkosten angewiesen. In Bayern sind dagegen nur 1,9 Prozent der Haushalte davon betroffen. Der hohe Anteil von annähernd zwei Dritteln Rentnerinnen und Rentner an den Wohngeldhaushalten spiegelt wider, dass die Altersarmut bei uns besonders hoch ist. Es zeigt sich aber auch, dass eine wirksame Mietpreisbremse dringend erforderlich ist und die soziale Wohnraumförderung endlich deutlich aufgestockt werden muss.
„Wohngeld erhalten nur diejenigen Haushalte, deren Einkommen oder Renten knapp über Bürgergeld bzw. Grundsicherung liegen. Damit mehr Haushalte anspruchsberechtigt sind, wurden die Einkommensgrenzen erhöht. Auch die berücksichtigten Höchstmieten und die Wohngeldhöhe selbst wurden deutlich angehoben. Alle Haushalte, die einen immer größeren Anteil ihres Einkommens fürs Wohnen ausgeben müssen, sollten prüfen, ob nicht auch sie anspruchsberechtigt sind.“