35 Jahre deutsche Einheit – Linke fordert Reform der Erbschaftssteuer
Anlässlich des 35. Tags der deutschen Einheit erklärt der Landesvorsitzende der Linken in MV, Hennis Herbst:
„Seit 35 Jahren feiern wir am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit. Seit ebenso langer Zeit kritisiert Die Linke, dass die Einheit nicht nur beschworen werden darf, sondern auch materiell umgesetzt werden muss. Nach einer Umfrage von Infratest dimap geben 50 % der Befragten in Mecklenburg-Vorpommern an, dass ungleiche Löhne und die ungleiche Vermögensverteilung das größte Hindernis für eine gelungene Vereinigung darstellen. Dieser Befund ist mehr als nur ein Gefühl, das sich nach 35 Jahren Wiedervereinigung breitmacht. Noch immer beträgt der Lohnunterschied zwischen West und Ost knapp 13.000 Euro bzw. 21 % pro Jahr. Entsprechend groß sind auch die Unterschiede bei den Renten. Noch eklatanter fallen die Vermögensunterschiede aus: So verfügt laut Statistischem Bundesamt ein westdeutscher Haushalt im Schnitt über mehr als doppelt so viel Vermögen wie ein ostdeutscher. Insgesamt konzentriert sich das Vermögen dabei auf wenige, meist westdeutsche Haushalte. Wer sich über die Unzufriedenheit in Ostdeutschland wundert, findet in diesen Zahlen eine klare Antwort. Angesichts der eklatanten Unterschiede sind warme Worte 35 Jahre nach der Wiedervereinigung nichts wert, wenn sie nicht mit dem politischen Willen unterlegt sind, die Verhältnisse tatsächlich zu ändern. Als Linke werden wir weiterhin darauf hinweisen und die Möglichkeiten der Landesregierung nutzen, um eine Reform der Erbschaftsteuer im Bundesrat voranzutreiben.“
